Diplomarbeit an der Naturwissenschaftliche Fakultät der Karl Franzens Universtät Graz
Das Wissen über die Beschaffenheit des Bodens bildet die Grundvoraussetzung für eine nachhaltige ökologische Bodennutzung durch den Menschen. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht in erster Linie die Klassifizierung der auf bestimmten Standorten vorkommenden Bodentypen. Da eine Vielzahl an unterschiedlichen Faktoren an der Genese des Bodens beteiligt sind, wird versucht auch den Zusammenhang zwischen physiogeographischer Ausgangslage und aktuellem Entwicklungszustand herzustellen. Anhand von zahlreichen Geländebegehungen und Bodenbohrungen die im Alm-, Wald- und Talbereich durchgeführt wurden, erfolgt die Erfassung und Beschreibung der verschiedenen Bodentypen und ihrer Charakteristika.
Die dominante Stellung der Kalk- und Dolomitgesteine im Untersuchungsgebiet spiegelt sich auch in den einzelnen Bodentypen wieder. So herrschen in weiten Teilen Rendzina, kalkhaltige Braunerden und Braunlehme vor, wobei die Übergange unter den einzelnen Subtypen oftmals fließend sind. In einigen Hanglagen und an wechselfeuchten Standorten finden sich Gleye und Pseudogleye. Die Gruppe der Auböden und Moore komplettieren das ökologisch reiche Projektgebiet.
Im Bereich der Landnutzung gab es, bedingt durch einen Strukturwandel mit Beginn der Industrialisierung, starke Veränderungen hinsichtlich der traditionellen Bewirtschaftungsformen. Dies wird vor allem durch den Umstand verdeutlicht, dass im Johnsbachtal einstige Ackerflächen zu Mähwiesen umgewandelt wurden.