Der Nationalpark Gesäuse hat als jüngster Nationalpark Österreichs mit seinen Bildungsangeboten und seiner herausragenden Öffentlichkeitsarbeit Maßstäbe für Österreich im Sinne eines Best Practice-Beispiels gesetzt. Damit war es möglich, auch einen Teil der Erwartungen der Region an regionaler Wertschöpfung zu erfüllen und dem Nationalpark ein entsprechendes Ansehen in der Region zu geben. Nicht durch den Nationalpark lösbar sind die durch Kraftwerksbetrieb und Staustufen bewirkten ökologischen Probleme an der Enns. Hier sind Bund, Land Steiermark und Kraftwerksbetreiber aufgefordert, zur Verbesserung der gegenwärtigen Situation beizutragen. Natürlich hat die Nationalparkverwaltung noch einige Hausaufgaben zu erledigen, die insbesondere in einer Reduzierung der Waldumbaumaßnahmen und der sehr umfassenden phytosanitären Maßnahmen bestehen, aber auch in einer konsequenten Überarbeitung des Wildtiermanagements. Auch eine Optimierung des Bereichs Forschung und Monitoring und seiner Außendarstellung ist in Zukunft notwendig. Um diese Ziele zu erreichen müssen allerdings Bund und Land Steiermark als Träger des Nationalparks die bestehenden Finanzierungsprobleme lösen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen so gestalten, dass die Nationalparkverwaltung ihre ihr zugewiesenen Aufgaben erfüllen kann. Die Lösung dieser Probleme ist die Grundvoraussetzung dafür, dass der noch junge Nationalpark seinen bisher erfolgreichen Weg fortsetzen kann.