Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Sedimentmächtigkeit im vorderen
Johnsbachtal. Das Ziel ist es, mittels geophysikalischer Methoden herauszufinden,
wie hoch der Sedimentkörper auf dem ursprünglichen Talboden liegt. Dabei soll eine
Angabe in Meter getätigt werden, wie dick diese Schicht ist. Zur Anwendung
gekommen sind die Geoelektrik und das Georadar. Es wurden ebenfalls
Testmessungen mit der Hammerschlagseismik durchgeführt, diese zeigten jedoch,
dass die Eindringtiefe für die hier vorliegende Fragestellung bei weitem nicht
ausreichend ist. Sprengseismik und andere stärkere seismische Impulsquellen waren
aus finanziellen und rechtlichen Gründen (Naturschutzgebiet) nicht verfügbar. Die
Messungen wurden an drei Standorten durchgeführt: Ein Messprofil wurde ca. 200
Meter unter dem Neuweggraben bei Straßenkilometer 0,8 gelegt, ein weiteres ca.
200 m oberhalb vom Langgriesgraben bei Straßenkilometer 2,8 und ein drittes auf
Höhe des Fehringer Kreuzgrabens bei Straßenkilometer 4,0.
Die Messungen der Geoelektrik zeigten, dass die Sedimentmächtigkeit im vorderen
Johnsbachtal mit 40 50 Metern einzuschätzen ist. Basis für diese Aussage ist die
Messung auf Höhe des Langgriesgrabens bis in eine Tiefe von ca. 70 Meter, welche
Grundgestein in ca. 45 Metern Tiefe zeigte. Die beiden weiteren Messungen,
unterhalb des Neuweggrabens und auf Höhe des Fehringer Kreuzgrabens reichten
bis in eine Tiefe von jeweils ca. 35 Metern. Diese zeigten bis in die volle Eindringtiefe
nicht den gesamten Querschnitt des Sedimentkörpers, bei der Messung unterhalb
des Neuweggrabens war aber eine Annäherung an den tiefsten Punkt des
Sediments zu erkennen. Dies lässt die maximale Sedimentmächtigkeit in diesem
Bereich ebenfalls mit 40 50 Metern vermuten.
Die Messungen mit dem Georadar am Talboden erreichten mit 50MHz-Antennen
eine Eindringtiefe von maximal 40 Metern. Diese zeigten kein Grundgestein bis in die
volle Eindringtiefe, was die Aussage der Geoelektrik bestätigt.