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E-Control Ladestellenverzeichnis als Opendata API verfügbar

3.8.2020

Am 13. November 2019 wurde das E-Control Ladestellenverzeichnis offiziell von den damaligen Minister Maria Patek (Nachhaltigkeit) und Andreas Reichardt (Verkehr), sowie von E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch vorgestellt. Aufgrund der Meldepflicht für Betreiber können E-Mobilisten künftig unter www.ladestellen.at anbieterneutral sämtliche Ladestellen in Österreich finden. 

Die CO2-Rekution im Verkehrsbereich gehört zu den Schlüsselsektoren für die Erreichung der Klimaziele. Dazu ist es wichtig, die Akzeptanz für Elektromobilität weiter zu erhöhen. Genügend Reichweite, Ladezeit und ausreichende Lademöglichkeiten sind dabei wichtige Themen. Um die gängigsten Bedenken zu entkräften, muss transparent sein, wo und wie viele öffentlich zugängliche Ladepunkte installiert sind.

Um E-Mobilisten bestmöglich zu informieren, führt die E- Control seit November 2019 ein Onlineverzeichnis der öffentlich zugänglichen Ladestellen in Österreich.

Unter wwww.ladestellen.at lassen sich für einen Standort die zehn nächst gelegenen Ladestellen abrufen. Diese werden sowohl auf einer Karte, als auch in einer Liste angezeigt, auf der man durch Scrollen nach weiteren Ladestellen in seiner Umgebung suchen kann. Besonders praktisch: häufiger genutzte Abfragen lassen sich als Favoriten abspeichern und in der Folge mit nur noch einem Klick neu aufrufen.

Zu finden sind auf jeden Fall die Ortsangaben der Ladestelle, die einzelnen Ladepunkte mit den verfügbaren Steckertypen und der Ladeleistung. Zudem können von den Betreibern Infos zu den Öffnungszeiten, Verfügbarkeit von Roaming und Kontaktdaten etc. angegeben werden.

Meldepflicht für alle Betreiber

Betreiber von öffentlich zugänglichen Ladestellen sind gesetzlich verpflichtet, ihre Ladestellen selbstständig in das Verzeichnis zu melden. Im Gegensatz zu bereits bestehenden Ladestellen-Websites wird das Ladestellenverzeichnis damit tatsächlich alle öffentlichen Ladestellen umfassen und kann somit auch den privaten Anbietern als Referenz dienen.

Der Datenstand im ersten Halbjahr 2020

Bis 30.6.2020 haben 63 Betreiber 2.648 Ladestellen mit insgesamt 6.151 Ladepunkten in das Verzeichnis gemeldet. Dies entspricht einem Zuwachs von 21% bei den registrierten Betreibern und jeweils 4% bei den gemeldeten Ladestationen und Ladepunkten. Der prozentual weitaus größere Zuwachs bei den Betreibern gegenüber Ladestellen und Ladepunkten ist darauf zurückzuführen, dass sich nunmehr vornehmlich nur noch kleinere Betreiber mit jeweils nur ein oder zwei Ladestellen bzw. Ladepunkten neu registrieren und ihre Daten einmelden. 5.091 Ladestellen (alle mit Wechselstrom Typ 2 und Gleichstrom CCS ab 22 kW) entsprechen den Vorgaben der EU- Richtlinie 2014/94 „…über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe“.

An 5.447 Ladepunkten wird Strom aus Erneuerbaren bereitgestellt, was einen Zuwachs von 5% bedeutet. Mit 5.974 (97,1%) sind um gut 6% mehr Ladepunkte als roamingfähig gemeldet. Dieser Zuwachs resultiert vorwiegend aus verbesserten Meldungen der großen Betreiber für bereits in den Vorperioden gemeldete Ladepunkte, während die meisten, der neuhinzugekommenen Ladepunkte der kleineren Betreiber eher seltener roamingfähig sind.

Weiterentwicklung und öffentliche API

Mitte Juli ging ein erstes Update des Ladestellenverzeichnisses online, dessen wesentlicher Bestandteil die öffentliche Schnittstelle (API) für Drittnutzer ist, für die sich Interessierte bereits seit dem Livegang im November anmelden konnten. Die API ist auch als Opendata verfügbar – das zugehörige Metadatenblatt auf data.gv.at ist hier abrufbar.

„Damit können dann Entwickler von Apps oder auch Anbieter von Navigationssystemen und ähnlichem die Abfragen aus dem Ladestellenverzeichnis direkt in ihre Applikationen einbinden und somit diese für die E-Mobilität wichtige Information weiteren Nutzern zugänglich machen“, erläutert Andreas Eigenbauer. Die Nutzung der Schnittstelle sei kostenlos, man müsse lediglich die Nutzungsbedingungen akzeptieren, was mit einem Klick online erledigt ist. Der Betrieb der Website www.ladestellen.at sei schließlich kein Selbstzweck für die E-Control, sondern „es geht darum weiterhin die Hemmschwellen, die hinsichtlich E-Mobilität bestehen, also die Sorge um Verfügbarkeit und Reichweite, abzubauen. Je weiter unsere zuverlässigen Informationen also verbreitet werden, umso besser“, so der E-Control Vorstand abschließend.

Über das Ladestellenverzeichnis

Die E-Control betreibt das Ladestellenverzeichnis (nationales Ladestellenregister) auf Initiative des Bundesministerium Klima (BMK) und gem. §22a E-Control-Gesetz.

Die Vorgaben für öffentlich zugängliche Ladestationen sind im Bundesgesetz zur Festlegung einheitlicher Standards beim Infrastrukturaufbau für alternative Kraftstoffe festgelegt. Grundlage für die darin enthaltenen Bestimmungen ist die der EU- Richtlinie 2014/94 „…über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe“.

Die Verbraucherwebsite ist erreichbar unter www.ladestellen.at
Betreiber von Ladestellen registrieren sich unter https://admin.ladestellen.at/
Interessenten an der öffentlichen API können sich für die Nutzung hier registrieren: https://admin.ladestellen.at/#/api/registrieren
Zugehöriges Metadatenblatt auf data.gv.at: https://www.data.gv.at/katalog/dataset/ef680c5f-fa70-4719-8253-e3a5fe5f9355

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