Ein vorrangiges Ziel des vorliegenden Teilprojektes war die Entwicklung und Beschreibung eines gemeinsamen Weges der Großgrundbesitzer (Österreichische Bundesforste AG, Steiermärkischen Landesforste, Land- und Forstwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien) in der Pilotregion und Rahmenbedingungen für ein lebendiges Netzwerk zum Weißrückenspecht abzuklären. Darauf aufbauend können in Folge konkrete Umsetzungsmaßnahmen auf der Fläche getroffen werden.
Als größter Grundbesitzer in der Pilotregion sind Schutzmaßnahmen bei den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) ein wichtiger Hebel für ein Umsetzungsprojekt mit dem Ziel der Vernetzung von Lebensräumen. Aus diesem Grund wurde besonderer Wert auf die Einbindung der MitarbeiterInnen gelegt. Sie sollten die Überlegungen und Hintergründe des Projekts verstehen und Empfehlungen für den Schutz des Weißrückenspechts in den forstlichen Alltag mitnehmen.
Auf Basis der modellierten Antreffwahrscheinlichkeit (KAMMERER 2011) sollten stichprobenartig ausgewählte Flächen ornithologisch und waldbaulich begutachtet werden. Dadurch kann einerseits das Modell der Antreffwahrscheinlichkeit überprüft und in weiterer Folge verbessert werden. Des weiteren können durch Vor-Ort-Besprechungen über waldbauliche und ornithologische Fragestellungen gemeinsam mit ExpertInnen aus beiden Fachbereichen die effizientesten Maßnahmen entwickelt werden. In weiterer Folge sollten waldbauliche Bewertungen für diese Flächen im Sinne einer Entschädigungszahlung durchgeführt werden. Flächen der ÖBf, die potenziell als Biodiversitätsinseln in Frage kommen, sollen kartographisch dargestellt werden.
Ein essenzieller Punkt bei Naturschutzaktivitäten ist generell die Aufbereitung der relevanten Informationen für weitere Stakeholder in der Region. Auch im Rahmen des vorliegenden Teilprojektes wurde Info-Material in konkreten Fall ein Folder - für potenzielle Partner in der Region erarbeitet.
In persönlichen Gesprächen mit VertreterInnen der Steiermärkischen Landesforste und des Land- und Forstwirtschaftsbetriebs der Stadt Wien (MA 49) wurden einerseits die Motivation des Teilprojektes und des weiteren die Möglichkeiten für eine Mitwirkung an einer Schutzinitiative dieser zwei Betriebe erarbeitet.