Phyto- und Zooplanktondichten im Sulzkarsee waren 2018 vergleichbar mit eutrophen Tieflandseen. Standortfremde Elritzen übten einen starken Fraßdruck auf das Zooplankton aus. Zwischen 2016 und 2018 wurden 45000 Elritzen abgefischt und umgesiedelt. Im Oktober 2018 gelang es, den Sulzkarsee auszupumpen, zu kalken, und den Fischbestand zu eliminieren.
Nachdem der Wasserspiegel des Sulzkarsees im August 2018 mit einer Siphonleitung um annährend 3 m abgesenkt worden war, zeigte das Restvolumen (max. 4 m Tiefe) eine deutliche Schichtung mit clinograden Profilen der Temperatur und des pH-Wertes, sowie einen deutlichen Anstieg des Ionengehalts ab 2 m Tiefe. Das Sauerstoffprofil war heterograd mit einem Maximum in 3 m Tiefe. Phyto- und Zooplanktondichten im Sulzkarsee waren auch 2018 vergleichbar mit eutrophen Tieflandseen. Standortfremde Elritzen (Phoxinus phoxinus) übten einen starken Fraßdruck auf das Zooplankton aus. Die Biomasse des Phytoplanktons (4 mg pro Liter) war mehr als dreißig Mal höher als die des Zooplanktons. Zwischen 2016 und 2018 wurden insgesamt 45000 Elritzen mit Reusen gefangen und umgesiedelt. Circa 20000 Tiere wurden zur Weiterzucht in die Fischzucht der Stadt Zell am See gebracht. Die Besatzfische in den 1970er Jahren waren aus dem Zeller See gekommen, wo sie schon in den 1980er Jahren verschwanden. Nach der Installation der Saugleitung konnte der See maximal um 3 m abgesenkt werden, bevor das physikalische Limit des Anhebens über eine Geländekante erreicht war und die Wassersäule abriss. Im Oktober 2018 wurde der See schließlich mit drei Schmutzwasserpumpen trockengelegt. Danach wurden die ca. 500 1500 im Restvolumen verbliebenen Elritzen mit insgesamt 750 kg Branntkalk getötet. Ein Abfischen war wegen der instabilen Schlammmassen nicht möglich.